BLUTSAUGER MIT LILITH STANGENBERG IM ENCOUNTERS WETTBEWERB DER BERLINALE

Die Berlinale hat am Mittwoch zwölf Filme aus 16 Ländern in seinen erst 2020 neu geschaffenen Encounters-Wettbewerb eingeladen. Darunter befinden sich der Film “Blutsauger” des deutsch-französisch-schweizer Regisseurs Julian Radlmaier (“Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes”) mit Lilith Stangenberg und Corinna Harfouch sowie das neue Werk der Schweizer Zürcher-Zwillingsbrüder (“Das Mädchen und die Spinne”), die 2013 mit “Das merkwürdige Kätzchen” im Forum liefen. Sieben Werke im Encounters-Wettbewerb sind Debütfilme.

Eine dreiköpfige Jury wird die Gewinner*innen der Preise für den Besten Film, die Beste Regie und den Spezialpreis der Jury auswählen und diese beim Industry Event im März verkünden. Die Preisverleihung findet beim Summer Special im Juni statt.

“Jeder der Filme in der zweiten Ausgabe von Encounters ist eine Linie, die ein unbekanntes Feld kreuzt. Es ist der Sinn für Entdeckungen, der diese sehr vielfältigen cineastischen Leistungen verbindet – wie bei den Lumière-Brüdern vor 125 Jahren. Diese Filme wollen uns zu Orten bringen, an denen wir etwas über die Welt erfahren, über die Menschheit und vielleicht auch über uns selbst. In einer Zeit, in der Reisen fast ausnahmslos abgesagt werden, gewinnt das Kino seine Funktion zurück”, sagt der künstlerische Leiter Carlo Chatrian.

Ob auf dem Tahir-Platz in Ägypten oder in den mondänen Büros, Hotels und luxuriösen Häusern von Los Angeles, im Herzen der dunklen Militärdiktatur Argentiniens oder in den Naturwundern Hawaiis, in der Vergangenheit der baltischen Aristokratie oder in einem futuristischen Teheran, in einem gewöhnlichen und doch traumähnlichen Schweizer Apartment, in einer Wohnung in Manhattans Upper East Side, in der es spukt, in einem gutbürgerlichen griechischen Haus, einem häuslichen Gefängnis in Saigon, in den Banlieues von Paris oder auf den Feldern des ländlichen Québecs – die Encounters-Reise mache viele Stopps, heißt es vom Festival.